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Bahnstadt Heidelberg Z5b

Für die einzelnen Wohnblocks in der Bahnstadt gab die Stadt Heidelberg Themen vor, die es einzuhalten galt. Für den Block Am Langen Anger wurde das Thema »Universitätsaffines Wohnen« vorgegeben. Gemeint sind damit Abgänger der Universitäten, die ihre Erstanstellung beginnen und/oder Ihre Promotion fertigen. Die zeitliche Befristung ist somit auf 3 bis 5 Jahre beschränkt.

Es durfte folglich kein Studentenwohnheim werden, auch kein Boardinghaus oder ein familiäres Wohngebäude, da diese Zielgruppen bereits in den Nachbargrundstücken realisiert wurden.

Links: Flatwohnungen

Mitte: Ecklösungen

Rechts: Maisonetten 2-geschossig

»Junges Wohnen«? Ein Vorbild dafür war weder dem Bauherrn noch den Architekten bekannt – auch wenn der Begriff ab und an bereits benutzt wurde. Es wurde folglich alles infrage gestellt, was man in der Gebäudelehre über Wohnen gelernt hatte. Lediglich die Wohnungsgrößen wurden in etwa vorgegeben.

 

Erste Überlegungen gingen von 2 Meter breiten Wohnungen aus, da man in diesem Alter nicht unbedingt seitlich ins Bett einsteigen müsste, sondern mittels Purzelbaum dies auch von vorne schaffen könnte. Auch wenn dies nicht ganz ernst gemeint war, zeigte es deutlich auf, andere Wohnungen zu konzipieren, als die, welche allgemein bereits realisiert wurden.

Aus 2 Metern wurden schließlich 3,30 Meter, bei einer Tiefe von 13,50 Meter. Es brauchte aber auch den Mut des Bauherrn, sich auf ein Thema einzulassen, welches für ihn Neuland darstellte – ohne Vorbild, ohne Erfahrung.

Adresse:

Langer Anger 40-42

69115 Heidelberg

Daten:

104 Wohneinheiten

Tiefgarage: 120 Stellplätze

 

Bruttogrundfläche ohne Tiefgarage: ca. 12.000 qm

Grundstücksgröße: ca. 4.600 qm

Eneargiestandard: Passivhaus

Baukosten: 17,2 Mio € (netto)

Bauherr: SOKA-Bau, Wiesbaden

Architekten: es+

Fotos © Johann Eisele

Auszeichnungen:

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